Cyrano

Trotz seiner grossen Nase wird Cyrano als Musiker, Gelehrter und Poet geachtet; wohl auch, weil der extravagante Schriftsteller jedem erbarmungslos eins überzieht, der ihn wegen seiner Nase verspottet. Doch so wacker er sich gegen fremde Gemeinheiten zur Wehr zu setzen weiss, so schüchtern ist Cyrano wegen seines Aussehens: Er ist in Roxane verliebt, getraut sich aber nicht, ihr seine Liebe zu gestehen. Roxane hat sich ohnehin in Christian verguckt, einen vorlauten Adonis. Der wiederum ist nicht so redegewandt wie Cyrano. So beauftragt er Cyrano, in seinem Namen Liebesbriefe an Roxane zu schreiben – und Cyrano schreibt so hinreissende Briefe, dass Roxane in die Hochzeit mit Christian einwilligt. Dabei gesteht sie ihm, dass es nicht sein gutes Aussehen, sondern vor allem die poetischen Brieftexte waren, denen sie verfallen ist … 1897 geschrieben, zählt Rostands Tragikomödie nach wie vor zu einem der meistgespielten Stücke der französischen Theaterliteratur. Die TOBS-Schauspieldirektorin Katharina Rupp inszeniert diesen Klassiker, der die Schlagfertigkeit in allen Formen, insbesondere den funkelnden Esprit und die Macht der Sprache feiert. «Also kann ich annehmen, Madame, dass ich anfing zu sterben, als ich begann, sie zu lieben.»