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Samstag, 23.11.24 - Sonntag, 01.12.24

Nancy Dwyer - Hot Mess

Nancy Dwyer kennt das Fernsehen, vor allem TV-Werbespots. Verheissungen, Anweisungen, Aphorismen, Plattitüden: Die Sprache der Werbung ist Dwyers Material. Aber auch Songtexte, Slang, Juristenjargon, wie wir ihn etwa aus Pseudo-Reality-TV-Gerichtsshows kennen, umgangssprachliche Ausdrücke und Redewendungen bilden die Grundlage für Nancy Dwyers künstlerisches Schaffen - Worte und Wortfetzen der massenmedialen Alltagssprache, die unser Verständnis der US-amerikanischen Kultur prägen. In den Medien der Malerei, Skulptur, Papier und Animation macht Dwyer Worte zu Bildern. Ihre Werke zwingen die Bedeutung oder auch das, was sich als bedeutungsvoll ausgibt, dazu, sich selbst zu offenbaren. In Hot Mess (2024), dem titelgebenden Werk der Ausstellung, ersetzen die beiden Wörter „Hot" und „Mess" das Logo der US-amerikanischen Filmproduktionsgesellschaft 20th Century Fox, das auf eine gebogene Holzplatte gemalt ist, die auf einer Fernsehhalterung installiert ist. In der Skulptur Big Ego (1990) lässt Dwyer die Buchstaben E, G und O signalgelb und übergross aufblasen. Das Gemälde Kick It (1991) spinnt den populären Song der Hip-Hop-Band Tribe Called Quest weiter bis zur Sinnentleerung - Can I Kick It? Ja, du kannst. Kann ich es denken? Ja, du kannst. Kann ich es riechen? Ja, du kannst. Und so weiter und so fort.